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Ratgeber

Edelstahl

Pflege von Edelstahl

nicht nur Autos müssen regelmäßig gewaschen werden, wenn sie schön bleiben sollen. Auch unsere Boote und speziell die Beschläge brauchen eine regelmäßige Süßwasserkur, damit Salze und andere Ablagerungen keine Korrosion hervorrufen können.

Die Korrosionsfestigkeit der Edelstähle beruht darauf, dass sie mit dem Luftsauerstoff eine dünne Haut bilden, die ein elektropositives Potential hat. Die Fachleute nennen es Cr-passiv, wobei Cr für Chrom steht. Chrom ist jedoch in der galvanischen Spannungsreihe negativ und noch etwas „unedler“ als Eisen. Wird die dünne Schutzhaut zerstört, dann wird der Edelstahl Cr-aktiv und damit wieder etwas „unedler“ als reines Chrom. Die Korrosion kann beginnen.

Wer hat sich nicht schon über die bräunlichen Flecken geärgert? Sie werden durch Flugrost oder Eisenzunder hervorgerufen, der in allen stadtnahen Häfen reichlich durch die Luft fliegt. Sobald sich der Flugrost auf der Schutzhaut des Edelstahls absetzt, zerstört er die Cr-Passivität, und zwar sehr aggressiv und schnell.

Edelstahl bleibt nur dann auf lange Zeit blank, wenn er regelmäßig gepflegt wird. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, wenn Sie das Boot mit Süßwasser abspülen, auch Relingstützen, Bug- und Heckkorb sowie alle Niro-Beschläge gründlich abzuwaschen.

Süßwasser schwemmt Salze, Ruß und frisch aufgelagerten Flugrost weg, die Schutzschicht wird „belüftet“ und kann Ihre Funktion weiterhin wahrnehmen.

Haben Sie schon bräunliche Verfärbungen, so eignen sich fast alle handelsüblichen Metallputzmittel zur Pflege der Edelstahlbeschläge am Boot, z. B. ganz normales Polish wie es für den Rumpf benutzt wird.

Natürlich nützt die beste Pflege nichts, wenn der Beschlag nicht von vornherein aus dem richtigen Werkstoff gefertigt ist oder aber die Behandlung des Edelstahls unsachgemäß vorgenommen wurde. Fragen Sie z. B. beim Kauf ob der Beschlag elektrolytisch poliert wurde.

Bei einem Beschlag von Niro-Petersen haben Sie die Gewissheit, dass nur die beste Edelstahlqualität eingesetzt worden ist und natürlich sind alle unsere Beschläge elektrolytisch poliert.

Damit geben wir Ihnen den besten Grundstock um lange Freude an Ihrem Beschlag zu haben, doch auch ein Niro-Petersen-Beschlag braucht ein wenig Pflege.

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit unserem Produkt – von Wassersportlern für Wassersportler, mit Herz gemacht.

Die Crew von Niro-Petersen


Ankergewichte

Bei dieser Empfehlung wurden Ankertypen, dessen hohe Haltekraft als erwiesen gilt (z.B. Pflugscharanker/CQR oder Bügelanker etc.) zugrunde gelegt.

Schiffsgewicht in to.Ankergewicht in kgKetten-Ø in mm
bei 0,2
3
bei 0,5
5
bei 1,0
7,5
bei 2,0
11

6

bei 5
14

8

bei 6
16

8

bei 8
18

8

bei 12
21

8

bei 17
25

10

bei 23
29

10

bei 29
35

10


Warum Sie einen zertifizierten Schweiß­fach­betrieb beauftragen sollten...

Wie Schweißungen aussehen, die alles andere als fachmännisch ausgeführt wurden sehen Sie hier:
...und das bei einem so wichtigen Bauteil wie einer Klampe.

Wir sind ein zertifizierter Schweißfachbetrieb. Jeder unserer Schweißer muss alle 6 Monate eine Schweißprüfung ablegen. Alle Schweißzusatzwerkstoffe müssen einzeln gestempelt sein und die Dokumentation hierüber lückenlos.

Natürlich kostet das etwas mehr, allerdings können Sie sich bei uns auf jede Schweißnaht verlassen. Das ist ein gutes Gefühl, erst Recht dann wenn es draußen mal ungemütlich wird.


Sie gehen auf Langfahrt?

Schön das Sie auf Langfahrt gehen. Ihr Schiff und Ihre Beschläge werden während dieser Zeit mehr als üblich und vermutlich auch mehr als eine Werft es eingeplant hat belastet. Dem sollten Sie Rechnung tragen.

Hier ein paar Beispiele:

Püttinge

gründliche Kontrolle ist unbedingt notwendig. Kontrollieren Sie die Schweißnähte und schauen Sie auch unter Deck ob die Beschläge sicher und fest sitzen.

Sprayhood, Bimini & Co:

Sind diese Beschläge stark genug ausgelegt um notfalls ein Rolle aus zuhalten? Auch wenn wir Ihnen wünschen das Sie dies nicht erleben, so sollten doch die Beschläge dies aushalten können. Auch schon ein starker Sturm belastet Beschläge wie Sprayhood und Bimini ungemein und auch Solarpanele sind wie Segel an einem Beschlag und es entstehen große Lasten.

Bügel an der Steuersäule:

Auch gern benutzt um sich einzupicken… doch ist der Bügel auch dafür gedacht und die Befestigung entspechend gut?

Radarantennenmasten:

Ist der Antennenmast abgestützt oder steht er mehr oder weniger frei an Deck? Auch hier lohnt ein besonderer Blick denn alles was von oben kommt kann mehr als nur einen kleinen Schaden verursachen.

Masten für Windgenerator:

Ist der Mast so gedämmt das die Geräuschentwicklung des Windgenerators nicht durchs ganze Schiff geht?

Padeyes für die Lifeleine:

Sind genügen Padeyes im Cockpit und an Deck montiert um sich nahtlos einzupicken? Wie sind diese Beschläge befestigt? Nur Holzschrauben im GFK oder Holz reichen nicht.

Maststufen:

gern genommen - doch sind sie auch rutschfest und von der Natur das Sie Ihr Segel nicht beschädigen können?

Seereling:

Wie ist es um die Festigkeit der Relingfüße und der Stützen bestellt? Sind die Relingstützen im Relinfuß gegen rausrutschen gesichert? Sind alle Relingfüsse fest und haben eine ausreichend große Grundplatte?

Rettungsinsel:

Wie ist die Rettungsinsel im Notfall ins Wasser zu bekommen? Können alle Crewmitglieder, auch die schwächsten, die Insel bewegen bzw. zu Wasser bringen? Alternativ empfiehlt sich eine Halterung die am Heckkorb angebracht ist und durch einen leichten Handgriff dafür sorgt das die Insel quasi von alleine ins Wasser fällt.


Kontrollieren Sie ob auch überall ausreichend große Unterlegscheiben/platten benutzt worden sind damit nicht irgendwann ärgerliche Haarrisse entstehen.

Und ganz zum Schluss: bei allem was sie kaufen - achten Sie drauf das es sich um Edelstahl rostfrei A4 Qualität handelt. Dies dient der Vermeidung von allzuviel Rost, denn auch Edelstahl möchte gerne von Salzwasser befreit werden. Da dies aber manchmal über längere Zeit nicht möglich ist sollte man beim Einkauf zumindest die bestmögliche Qualität erwerben.

Ganz besonders guten Schutz haben Sie dann noch wenn der Beschlag elektrolytisch poliert wurde. Auch darauf zu achten lohnt sich, denn Sie möchten ja auf Langfahrt und nicht auf „Lang-putz-fahrt“ gehen.